Material und Technik: Nussbaumholz geölt, Tombak gelötet & montiert, Grafik mit goldmetallik Folienbuchstaben Länge offen: 2 Meter, Aufhängung: ca. 1 Meter, Einzelnes Kettenglied: 11 x 7 cm
Ausstellungsprojekt Make Friends AND Art der Kunststation Kleinsassen e.V.
Weitere Ausstellungen: Alles Schmuck, Kunst am Kamin, KUNST-KABINETT München
― Hölderlin, 1800
Die Funktion einer „Kette“ ist für gewöhnlich, Schmuckstücke am Körper ihrer Träger zu halten, selbst schmückend zu sein. Mit der Vergrößerung der Kette wird diese für uns „untragbar“, das Schmückende schwindet, das Festhalten wird zur vordergründigen Natur, die Glieder massiver und robuster, um Schweres zu bändigen und in Ketten zu legen.
Gerade Letzteres gab den Ausschlag, den Bogen zu den inneren Ketten unseres Menschendaseins zu spannen. Hölderlins für ihn eher untypisch bitterironischer Titel „Menschenbeifall“ seines um 1800 geschriebenen Gedichts bietet neben der Liebe, die uns gottgleich wähnen lässt, eine tiefgründige Kritik an Gesellschaft und Allgemeinheit.
Die Verse seines Gedichts sind mit goldenen Lettern seitlich auf 12 von 23 der Kettenglieder aus edlem Nussholz angebracht. Unterbrochen und verbunden wird die Kette durch das Verschlusselement und 24. Kettenglied aus Tombak.